Es folgt FGs Uralt-ECD-Seite von 1999 (war erstmalig 1994 im Netz - als es das Internet noch nicht lange  gab):


 

Die Seite der Nr. 5 - Jörg Schauhoff

ECD: 28. Februar 1959 - 28. Februar 1999!!!

Happy Birthday, ECD!

Hier auf Jörgs Seite aber nur das Wichtigste ganz knapp: zuerst schon mal ein historisches Bild aus dem Album von unserer Nr. 5, dem ECD-Torschützenkönig Jörg Schauhoff (die große blaue Nr. 5 steht - unübersehbar und aus Eisen - an der Deilinghofer Hönnetalstr. vor Jörgs Haus...).

Wie der EC Deilinghofen entstand:

Pastoerchen erinnert sich noch allzu gut. Meine erste Begegnung mit dem Dorf Deilinghofen war damals in meinem Elternhaus in Hennen über die "Schwerter Zeitung", als ich 12 oder 13 war: da las ich begeistert und neidisch, daß in diesem Dorf ein Eishockeyboom unter Jugendlichen (und dann im ganzen Dorf...) ausgebrochen war mit geradezu sensationellen Erfolgen des ECD. In der Schwerter Zeitung las ich auch zum ersten Mal den Namen des Spielers Jörg Schauhoff, und auch die andern waren mir dann von daher vertraut: Ekke Lindermann, Charly Karl, F.W. Stenner-Borghoff [die beiden Letztgenannten sind allerdings etwas jünger und kamen später dazu] und wie sie alle hießen und heißen...
Hier in Deilinghofen hatte das Ganze eigentlich so richtig am 8.3.1958 angefangen: für eine "Straßenmannschaft" hiesiger Dorfjungen öffneten sich zum ersten Mal die Bandentore im kanadischen Eisstadion an der Deilinghofer Europastrasse - das erste Eishockeyspiel ihres Lebens begann an diesem Samstagnachmittag. Die Deilinghofer spielten gegen eine kanadische Mannschaft aus Soest.
Dazu muss man wissen, dass seit 1953 (nach dem Korea-Krieg) kanadische Soldaten in Deilinghofen im "Camp" stationiert wurden und den Kufensport mit dem Puck in unser Dorf brachten. Auch das genannte Stadion wurde dann bald gebaut (es steht heute noch als Ruine; Jörg wollte es mal - als er noch kommunalpolitisch aktiv war - reaktivieren: vergebens). Jene Straßenmannschaft, die Jungs der ersten Stunde, die sich stolz "ECD" nannten, Eishockeyclub Deilinghofen, eiferten den Kanadiern bei deren Nationalsport fasziniert nach.
Fuer die "richtige" offizielle Vereinsgründung brauchten die Jugendlichen Erwachsene; sie geschah dann im Folgejahr dicht bei der Stephanuskirche im Gasthof Sonneborn am 28.2.1959. Wichtig war da der Beitrag des Lehrers (und späteren Deilinghofer Grundschulrektors) Hanskarl Franke, in dessen damalige Volkschule die Jungen gingen bzw. gegangen waren. Franke wurde der erste Schriftführer des ECD, und Fritz Schauhoff, der Vater von den Eishockeytalenten Jörg und Karl-Friedrich, wurde Kassierer. Übrigens war jener Hanskarl Franke lange Jahrzehnte auch noch Sprecher an der Bande des späteren ECD Iserlohn und ist jetzt auch beim IEC Iserlohn dabei; er war auch jahrelang Presbyter im Kirchenvorstand unserer Kirchengemeinde.
Wie es dann weiterging mit dem ECD, zeigt folgender Kurz-Überblick:

Die ersten drei Jahrzehnte des ECD in 15 Saetzen:

  1. 1959/60: Unsere Deilinghofer Jungs werden auf Anhieb Vize-NRW-Meister und 5. bei der DM
  2. 1960/61: ECD-Jugend NRW-Meister und Deutscher Vizemeister hinter EV Füssen
  3. 1961/62: Erste Seniorensaison - ECD ist in Aufstiegsrunde zur Oberliga gescheitert
  4. 1964/65: ECD endlich in der zweithöchsten Liga: Oberliga-Aufstieg wird geschafft
  5. 1967/68: ECD scheitert in der Bundesliga-Aufstiegsrunde (wie in den folgenden Saisons)
  6. 1969/70: 10 Jahre ECD - jetzt auch mit Ausländern; aber mit BL-Aufstieg klappte es noch nicht
  7. 1972/73: Chinas Nationalmannschaft unterliegt dem ECD mit 2:6
  8. 1977/78: Das Wunder von Augsburg - der ECD ist Bundesligist - 6776 Tage nach der (9) Vereinsgründung!
  9. 1979/80: Abstieg - und auch die jetzt daraus gewordene Groesse "ECD Iserlohn" war ein Abstieg...
  10. 1982/83: ECD Iserlohn ist wieder Bundesligist (am Grünen Tisch dazu gekommen)
  11. 1984/85: Pastoerchen war Augenzeuge - ECD in den Play offs, leider gegen Rosenheim raus
  12. 1986/86: Pastoerchen dto.: In den play offs wirft man Landshut raus und scheitert an Köln
  13. 1986/87: Zwar play offs, aber angedrohte Lizenzverweigerung
  14. 1987/88: Auch das sah Pastoerchen live: Ghaddafis Grünes Buch auf ECD-Trikots. Und Konkurs...
  15. 1988/89: Der zurückgestufte ECD wird deutscher Oberligameister

Die ewige Torschützenliste des ECD:

Die 16 Besten, Stand 11. März 1995

  • Unschlagbarer ERSTER: Jörg Schauhoff: 346
  • 2. Heinz-Dieter Brüggemann: 294
  • 3. Gerhald Müll: 212
  • 4. Karl-Friedrich Schauhoff: 202
  • 5. Gerd Karl: 201
  • 6. Charly Stenner-Borghoff: 136
  • 7. Friedhelm Branz: 130
  • 8. Edgar Hebert: 116
  • 9. Steve McNeill: 111
  • 10. Robert Simon: 108
  • 11. Richard Neubauer: 102
  • 12. Bobby Reynolds: 97
  • 13. Benoit Doucet: 92
  • 14. Martti Jaarko: 88
  • 15. und 16. Greg Evtushevski und Greg Johnston: beide 86

Von diesen 16 wohnen heute noch in Bereich der Deilinghofer Gemeinde: beide Schauhoffs, Brüggemann, Müll, Karl und Stenner-Borghoff. Bis auf Jörgs Bruder spielen alle aktiv in der Alte-Herren-Mannschaft des EC Deilinghofen, in der TRADITIONSMANNSCHAFT.
 

 

 


Zusatz im Juli 2018: Von obigen 16 besten ECD-Torschützen waren drei Väter meiner Konfirmanden bzw. Konfirmandinnen: Jörg Schauhoff, Gerd Karl und Karl-Friedrich Stenner-Borghoff.
Auf dem folgenden Mannschaftsfoto sieht man wieder drei meiner "Konfirmandenväter": Charly Karl, Charly Stenner-Borghoff und (der verstorbene) Lupo Lubomski. Zwei Plätze weiter rechts von Lupo sitzt der prominente deutsche Nationaltorwart Rainer Makatsch, der von 1977 bis 1978 beim ECD spielte und der Vater der prominenten Schauspielerin Heike Makatsch ist.