Pastor August Jung (1927-2020) in memoriam!

 

Aktualisierte Version der Webseite aus dem Jahr 2017 zu seinem 90. Geburtstag


Aufschlussreiche Links aus dem Internet zur Lebensgeschichte und zur theologischen Arbeit von August Jung:
Zuletzt dazugekommen Michael Schneiders auf Englisch geschriebener Nachruf zum "1. Todestag" von August Jung in der in Glagow erscheinenden Zeitschrift "Brethren Historical Review" 17 (2021), S. 208 - 213: HIER ganz unten auf dieser Webseite zu finden
Aus Wikipedia: Artikel über Leben und Werk von August Jung
Aus bruederbewegung.de im Jahr 2006: Interview 2016 über Jungs theologische Forschungen
IKZ-Artikel 2008 - Jung als erster Neviandt-Preisträger der FeG (verfasst von Friedhelm Leppert)  - der gleiche Artikel auch - ungekürzt - unten auf dieser Webseite HIER
Aus fest-und-treu,de:  Interessante Buchbesprechung 2017 von Jungs "Vom Kampf der Väter - Schwärmerische Bewegungen im ausgehenden 19. Jahrhundert"
"August Jung 8. November 2017" (Festschrift-Heft, 32 Seiten,  hg. Dr. Wolfgang Dietrich, Unna, m. Jung-Vortrag 1992 über Frömmigkeit und Theologie) - als PDF-Datei von 32 Seiten zu lesen bzw. runterzuladen HIER

Auf dieser Webseite unten folgen diese Abschnitte:
  Der oben genannte Artikel im IKZ, den Friedhelm Leppert 2008 zur  Verleihung des Neviandt-Preises verfasste - HIER
Würdigung von August Jung zu seinem 90. Geburtstag (Artur Wiebe in "Christsein heute) HIER
Zum Lebenslauf und Schriftenverzeichnis von August Jung - S. 30 bis 32 des voher genannten Festschrift-Heftes, das Dr. Wolfgang Dietrich verfasste
Traueranzeige der Familie nach August Jungs Tod HIER
  Nachrufartikel im IKZ nach dem Ableben von August Jung (07.01.2021, Verfasser: Friedhelm Leppert) HIER
Gleicher Nachrufartikel Friedhelm Lepperts ungekürzt zum Nachlesen HIER

Zugabe - Ähnliche Links zur Geschichte der FeG - verbunden mit August Jungs Freund und Forschungskollegen Dr. Wolfgang Dietrich:
Vortrag in der Freien ev. Gemeinde Lüdenscheid, Börsenstr. am 14. Mai 2017
("Tag der FeG-Geschichte" und Verleihung des Neviandt-Preises an Dr. Wolfgang Dietrich, Unna):
"Erweckung und Erbauung" - zur "Sauerländischen Erweckungsbewegung" in Beispielen aus dem Gebiet des heutigen Märkischen Kreises im Zeitraum von 1745 bis 1900 HIER:
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http://www.pastoerchen.de/ErweckungMK/

Christsein heute, Juni 2017, S. 55 - Dr. Wolfgang Dietrich erhält den Neviandt-Preis HIER:
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www.pastoerchen.de/W.Dietrich.htm und in Radio MK genau dazu dieser Audiobeitrag HIER

Dr. Wolfgang Dietrich auf über 500 Seiten zur "sauerländischen Erweckungsbewegung" - Als besonderer Geschenkvorschlag zum Fest ein Buch, das den Preis wert ist (Buchvorstellung für "Christsein heute", Dezember 2017, verfasst von Friedhelm Groth) HIER:
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http://www.pastoerchen.de/DietrichErweckungBd.2.htm

 



EHRUNG BEIM BUND FREIER EVANGELISCHER GEMEINDEN
Pastor August Jung für sein Geschichtswerk ausgezeichnet

Von Friedhelm Leppert
IKZ 09.03.2008, 18:02


Foto: Autor

Letmathe. Große Ehre für einen Bürger aus Letmathe! Am Samstag ist Pastor i. R. August Jung im hessischen Ewersbach mit dem erstmals vom Bund der Freien evangelischen Gemeinden Deutschlands verliehenen Neviandt-Preis ausgezeichnet worden.
Die Preisverleihung fand im Kronberg-Forum statt, in dem auch das Theologische Seminar untergebracht ist. Über 100 Gäste wohnten der Feierlichkeit bei.
Namensgeber des Preises ist Friedrich Heinrich Neviandt, geboren am 1827 in Mettmann. Er war Prediger der von Hermann Heinrich Grafe gegründeten ersten Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Elberfeld-Barmen. Neviandt reiste viel, war Schriftleiter, wurde in die FeG-Bundesleitung berufen und schrieb viele Bücher und Artikel über Freikirchen, Brüdergemeinden und das Zusammenleben von Christen nach der Bibel.
August Jung, der den Neviandt-Preis jetzt erhielt, war von 1972 bis 1984 Pastor der FeG Iserlohn-Grüne. Nach seiner Pensionierung widmete er sich ganz intensiv der Geschichtsforschung über die Freien evangelischen Gemeinden. Schon 1963 hatte er nebenberuflich damit begonnen, Quellen der "Väter" zu sammeln. Ein Archiv wurde in der Muttergemeinde Wuppertal eingerichtet. Wichtigste Dokumente: Die Tagebücher Hermann Heinrich Grafes. In den letzten beiden Jahrzehnten war August Jungs Forscherdrang nicht mehr zu bremsen. Dank seiner Recherchen musste die Geschichte der FeG in einigen Punkten neu geschrieben werden.
Er verfasste unter anderen fünf Bücher: "Vom Kampf der Väter" (1995), "Als die Väter noch Freunde waren" (1999), "Julius Anton von Poseck" (2002), "Israel Johannes Rubanowitsch" (2005) und "Das Erbe der Väter" (2007). Letzteres Buch soll sein letztes sein. Mit 80 Jahren wolle er kein neues Buch mehr verfassen verkündete Jung jetzt.
Die Laudatio zur Preisverleihung hielt Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs, Pastor der FeG Wülfrath und Mitglied des Historischen Arbeitskreises im Bund Freier evangelischer Gemeinden. Er hob die enorme Arbeit und Genauigkeit Jungs hervor und bedankte sich. Der Geehrte zeigte sich sehr bewegt und freute sich, dass aus allen Gemeinden, in denen er Pastor war, Vertreter gekommen waren.

 




Zum 90. Geburtstag S. 46 der FeG-Monatsschrift "Christsein heute", Heft 11, November 2017:
PREDIGER, FORSCHER UND MAHNER
Würdigung des FeG-Historikers August Jung

„Historiker unseres Bundes“, so bezeichnete der ehemalige Bundesvorsteher Wilhelm Gilbert den jetzt 90-jährigen August Jung. Neben seinen 40 Jahren als Pastor im Bund Freier evangelischer Gemeinden ist es ihm zu verdanken, dass wir heute mehr über die „Väter“ der FeGs wissen.
In seinen Veröffentlichungen zur FeG-Geschichte hat Jung seit den 1960er-Jahren in mühevoller Kleinarbeit Quellen gesammelt, gesichtet und zusammengestellt, durch die wir heute von den FeG-Gründern lernen dürfen. Mit Pastor Jungs Hilfe entstand ein FeG-Archiv in der Muttergemeinde Wuppertal-Barmen, das die Tagebücher Grafes, handschriftliche Predigten Heinrich Neviandts aus 55 Jahren und das Urexemplar der Gemeindeverfassung als wichtige Zeitzeugnisse beinhaltet.
Motiviert haben ihn dabei die „Freude des Gefundenhabens“ und die Überzeugung, dass es wichtig für einen Gemeindebund ist, wenn er sich seiner eigenen Geschichte bewusst ist und möglichst viele Menschen Zugang zu den Quellen haben. Deshalb hat August Jung 1974 zum 100-jährigen Jubiläum des FeG-Bundes das Gründungsprotokoll in eine lesbare Form übertragen.
Man spürt August Jung ab, „dass die Geschichte unserer Gemeinden […] kein toter Gegenstand ist, sondern lebendige Wirklichkeit, ein Schatz, den es zu entdecken und zu heben gilt“, so Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs (Universität Wuppertal) anlässlich der Verleihung des ersten Neviandt-Preises für Verdienste um die jüngste FeG-Geschichte.
„August Jung ist Prediger des Evangeliums, Forscher der Hintergründe und Mahner der Gemeinden“, betont sein langjähriger Freund Dr. Wolfgang Dietrich (Unna), mit dem er 1983 den „Historischen Arbeitskreis“ ins Leben gerufen hat. Dabei hebt er Jungs konsequenten Bezug auf die Heilige Schrift und seinen Forscherdrang hervor, von denen wir als Bund FeG heute profitieren. Wir sind Gott dankbar für „unseren Historiker“ August Jung.
Artur Wiebe



 




 


Nachruf im IKZ veröffentlicht am 07.01.2020 (gekürzt; Verfasser: Friedhelm Leppert):





Der gleiche IKZ-Artikel von Friedhelm Leppert ohne Kürzungen:

Pastor August Jung verstarb im Alter von 93 Jahren
Er hat segensreiche Spuren im ganzen Land hinterlassen / Seelsorger in der FeG Iserlohn-Grüne von 1972 bis 1984
Iserlohn. Ein außergewöhnlicher Mensch ist am 22. Dezember friedlich eingeschlafen: Pastor August Jung. Er war ein bescheidener Seelsorger und hat doch vieles im Bund Freier evangelischer Gemeinden Deutschlands bewirkt. In der FeG Iserlohn-Grüne war er Gemeindepastor von 1972 bis 1984.
Geboren wurde er 1927 in Manderbach im Dillkreis. 1952 heiratete er seine Frau Heidi. Zusammen bekamen sie vier Kinder. Seine theologische Ausbildung erhielt er von 1947 bis 1951 an der Predigerschule in Ewersbach. Danach war er Pastor in Frankfurt, Hamm und Umgebung (Unna, Schwerte, Münster) sowie Wuppertal. Danach wechselte er zur FeG Iserlohn-Grüne und 1984 nach Duisburg-Wanheimerort.
In der Grüner Zeit hat sich vieles ereignet. Verschiedene Evangelisationen fanden statt, unter anderem in Oestrich, in Letmathe auf dem Neumarkt, die Missio 80 in der Friedenskirche Letmathe, gemeinsam veranstaltet von den Evangelischen Kirchengemeinden Letmathe und Oestrich sowie der FeG Grüne. Weitere Evangelisationen gab es in der Obersten Stadtkirche Iserlohn, der Lennehalle Nachrodt-Wiblingwerde, im Städtischen Saalbau Letmathe oder im Gemeindehaus der eigenen Gemeinde an der Altenaer Straße. Jung war lange Jahre auch Vorsitzender der Evangelischen Allianz Iserlohn.
In die Zeit, in der August Jung Pastor in der Grüne war und mit viel Liebe die Frohe Botschaft verkündete, fiel auch der Um- und Neubau des Gemeindehauses im Jahr 1977. Unter Jungs persönliche Fittiche kamen eine ganze Reihe Praktikanten vom Theologischen Seminar (heute Theologische Hochschule) in Ewersbach, um hier praktische Gemeindearbeit zu erlernen. Erfahrungen und Eindrücke sammelte Jung selbst im Auftrag der Freien evangelischen Gemeinden Deutschlands bei einer Reise durch die USA, als er die dortigen Freien evangelischen Gemeinden besuchte. Jung selbst war lange Jahre auch Vertrauensmann der Predigerschaft in der Bundesleitung und Mitbegründer des Arbeitskreises für Predigerberufungen sowie des historischen Arbeitskreises über die Geschichte der FeG.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand zog er 1990 wieder nach Iserlohn und wurde selbstverständlich wieder Mitglied der hiesigen Gemeinde, die ja Anfang 2003 von der Grüne in die Iserlohner Heide zog.
Während seines Unruhestandes und auch schon davor forschte er in der Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden Deutschlands und fand viele Neuigkeiten heraus. Die Geschichte wurde folglich teilweise neu geschrieben. Jung veröffentlichte Bücher: "Vom Kampf der Väter" (1995), "Als die Väter noch Freunde waren" (1999), "Julius Anton von Poseck" (2002), "Israel Johannes Rubanowitsch" (2005) und "Das Erbe der Väter" (2007).
2008 erhielt Pastor August Jung eine hohe Auszeichnung. Er bekam im Rahmen des "Tages für FeG-Geschichte" im hessischen Ewersbach den erstmals vergebenen Neviandt-Preis. Er wird seitdem jährlich an Personen verliehen, die sich um die Erforschung der FeG-Geschichte auszeichnen. Vor 150 Gästen hielt Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs aus Wülfrath die Laudatio. Ebenfalls aktiv an diesem Tag dabei war der seinerzeitige Pressesprecher des Bundes FeG, Arndt Schnepper. Heinrichs lobte die enorme Arbeit und Genauigkeit Jungs für seine Geschichtsschreibung und -forschung.
August Jungs Frau Heidi starb 2009. Er selbst lebte die letzten Jahre im Diakonie-Zentrum in Oestrich. Er war bis zuletzt immer noch sehr aktiv. Kochte selbst, besuchte regelmäßig die Gottesdienste in der FeG Iserlohn. Kam zum Seniorentreff. Er war geistig fit und fuhr selbst mit 93 Jahren noch Auto. Bis er in den letzten Wochen krank wurde und zahlreiche Untersuchungen über sich ergehen lassen musste. Das schwächte seinen Körper. So schlief er letztendlich am 22. Dezember friedlich ein.

Friedhelm Leppert
 

Nachruf in Christsein heute (Ausgabe Februar 2021)



Nachbuchstabieren des Evangeliums
Ein Nachruf auf August Jung

Über unseren am 22. Dezember 2020 verstorbenen Bruder August Jung zu schreiben, bedeutet, über einen Mann zu schreiben, dem ich selten begegnet bin, dem ich jedoch aus seinen Schriften viel verdanke.
Wie kaum ein zweiter hat er sich als Barmen-Unterdörnener Prediger (1962-1972) - in der Nachfolge von Heinrich Neviandt (1827-1901) stehend - der Geschichte unseres Bundes gewidmet. Das "Erbe der Väter" kann programmatisch über seinem Schaffen stehen. Es begann 1968 mit der Veröffentlichung von kommentierten Auszügen aus Grafes Tagebüchern im "Gärtner" und wuchs zu einer "Vätergeschichte" aus: Vom streitbaren "Kampf der Väter" (1995), über den irenischen Titel "Als die Väter noch Freunde waren" (1999), detektivisch und nachdenklich "Julius Anton von Poseck. Ein Gründervater der Bruderbewegung" (2002), kritisch "Israel Rubanowitsch" (2005) und erhellend "Das Erbe der Väter" (2007). August Jung bewog Dr. Wolfgang Dietrich dazu, eine Schriftenreihe zur "Geschichte und Theologie des Bundes Freier evangelischer Gemeinden" ins Leben zu rufen. Mitverantwortlich war er dafür, dass wir seit 1983 einen "Historischen Arbeitskreis" haben.
Von August Jung zu lernen, heißt für mich, sich mit Akribie der Analyse der Quellen zuzuwenden und auch etablierte Thesen anhand eigener, oft zermürbender Quellenstudien zu hinterfragen und zu prüfen. Für August Jung war kirchengeschichtliche Arbeit das Nachbuchstabieren des Evangeliums zu bestimmten Zeiten.
Mit seinen Arbeiten ist er zu einem Verteidiger frei-evangelischer Theologie geworden. Seine Mahnung, sich immer wieder neu auf die Ursprünge zu besinnen, könnte uns in so manchen Auseinandersetzungen im Bund helfen. Denn "wer nicht weiß, wo er herkommt, wird nicht wissen, wo er hin soll". Hellsichtig beschrieb August Jung vor 25 Jahren die Zukunftsaufgaben: "Wir selbst als Bund müssen innerhalb der Freikirchen ein eigenes Profil bewahren. Unser ,Sondergut' - wie der Mensch zum Christen wird, unser Gemeinde- und Tauf-Verständnis, unsere Eigenschaft als ,Bekenner-Gemeinden' … und unser Verpflichtetsein allein auf die Bibel als das Wort Gottes, diese ‚Einheit in der Vielfalt' - das macht uns im Bund unverwechselbar mit anderen Freikirchen.' (W. Brenner, Zeitzeugen. Gespräch mit A. Jung vom 12. August 1994, S. 15)
Andreas Heiser | Rektor der Theologischen Hochschule Ewersbach und Professor für Kirchengeschichte | Leiter der Historischen Arbeitskreises | th-ewersbach.de/ | hak.feg.de

 



Unter der Adresse https://blog.bruederbewegung.de/2021/12/1-todestag-von-august-jung/ schreibt in diesem Blog Michael Schneider am 22.12.2021 unter der Überschrift:

1. Todestag von August Jung

Heute vor einem Jahr verstarb der FeG-Pastor August Jung, dessen kirchengeschichtliche Forschungen auch für die Frühgeschichte der deutschen Brüderbewegung etliche neue Erkenntnisse brachten. Im Folgenden der Nachruf, den ich für die diesjährige Ausgabe der Brethren Historical Review geschrieben habe. [Es ist die in Glasgow erscheinende "Brethren Historical
Review" 17 (2021), S. 208-213; zum Verfasser Michael Schneider, der auch Webmaster von bruederbewegung.de ist, vgl. Näheres HIER.]
 

Obituary: August Jung (1927–2020)
 

Some of the most significant contributions to German Brethren historiography have been made by pastors of a ‘rival’ church movement: the Freie evangelische Gemeinden (‘Free Evangelical Churches’, FeG). Carl Brockhaus (1822–1899), the founding father of the German Brethren, and Hermann Heinrich Grafe (1818–1869), the founding father of the FeG, had both been leading members of an evangelistic association called Evangelischer Brüderverein before their new-found ecclesiastical convictions drove them in different directions. Interest in these common origins began earlier in the FeG than in the Brethren movement, so that pioneering studies on FeG history such as the article series Blätter aus vergangenen Tagen (‘Leaves from bygone days’, 1918/19) by Gustav Ischebeck (1863–1937) or the biography Hermann Heinrich Grafe und seine Zeit (‘Hermann Heinrich Grafe and his time’, 1933) by Walther Hermes (1877–1935) produced valuable insights into the beginnings of the German Brethren movement as well. Ischebeck even wrote a (critical) monograph on John Nelson Darby in 1929, which was translated into French in 1937.1 The most recent representative of this line of FeG pastors with a special interest in Brethren history was August Jung, who died in Iserlohn on 22 December 2020 at the age of 93.

Born in the village of Manderbach near Dillenburg on 8 November 1927, August Jung grew up in a family belonging to the Evangelische Gemeinschaft, a pietist group within the Protestant state church, but also maintaining good contacts with the local Brethren assembly (organised as Bund freikirchlicher Christen from 1937) and with preachers of the FeG.2 After war service and captivity (1939–45), Jung decided to become an FeG pastor himself. From 1947 to 1951 he attended their preachers’ seminary at Ewersbach; after that he served for 40 years as a pastor in various FeG congregations (1951–55 Frankfurt am Main, 1955–62 Hamm and environs, 1962–72 Wuppertal-Barmen, 1972–84 Iserlohn-Letmathe, 1984–90 Duisburg-Wanheimerort). On his retirement he moved to Iserlohn again. He had four children with his wife Heidi, née Weber, whom he had married in 1952.

Jung’s interest in church history began in the 1960s. As pastor of the oldest FeG (Wuppertal-Barmen, founded in 1854), he set up a church archive which was soon able to acquire key documents of FeG history, including Hermann Heinrich Grafe’s diaries and the founding minutes of the FeG federation of 1874. In 1983, Jung was one of the initiators of the FeG’s Historical Study Group, which launched the scholarly book series Geschichte und Theologie der Freien evangelischen Gemeinden (‘History and Theology of the FeG’) in 1988.

More intensive historical research had to wait until Jung’s retirement, however. Between 1968 and 1987 he had mainly written short articles for the FeG magazine Der Gärtner, but from 1995 to 2007 five eminent books appeared from his pen. Three of them deal with topics from FeG history and were published in the above-mentioned series,3 the other two are of considerable interest to Brethren historians as well.

Als die Väter noch Freunde waren (‘When the fathers were still friends’, 1999)4 is a ground-breaking study on the beginnings of free-church activities in the Bergisches Land, the region around Wuppertal, Remscheid, Solingen, Düsseldorf and Mülheim/Ruhr. The relevance of the book is more than regional, however: It was precisely this area that saw the emergence of no less than four different German free churches in the 1850s. In addition to the Brethren assemblies (Düsseldorf and environs, 1851) and the FeG (Elberfeld-Barmen, 1854), a Baptist congregation unaffiliated with the ‘official’ Baptists in Hamburg (Ehrener Mühle near Solingen, 1851) and even an early Sabbatarian congregation (Flachsberg near Solingen, 1856) were founded here. As far as the Brethren movement is concerned, Jung was able to correct several errors of his predecessors Ischebeck and Hermes; among other things, he postulated that it was not Heinrich Thorens (1817–1864) who acquainted Carl Brockhaus with Darby’s teachings, as had been assumed until then, but Julius Anton von Poseck (1816–1896). The most conclusive evidence for this hypothesis was only discovered after the book had been published,5 but this makes Jung’s historical instinct appear all the more remarkable.

The person of Julius Anton von Poseck fascinated Jung so much that he produced an entire monograph on him in 2002.6 Jung’s claim that German Brethren had deliberately suppressed the memory of Poseck because he had opposed Darby in the Ryde-Ramsgate controversy was perhaps somewhat exaggerated, and his joy of discovery sometimes led him to speculations, but his archival research brought to light much that was new, especially about the first half of Poseck’s life (his family background, his school and student days). Jung’s hypothesis that it took years for the ‘Düsseldorf’ assemblies founded by Poseck and the ‘Elberfeld’ assemblies founded by Brockhaus to establish full fellowship with each other seemed to rest on somewhat shaky foundations when the book appeared, but received unexpected support in 2019 with the publication of the correspondence between Darby and Wigram.7 An English-language summary of Jung’s Poseck research was presented at the first International Brethren History Conference in Gloucester in 2003 and printed in the 2006 volume The Growth of the Brethren Movement.8

A third important work by Jung on Brethren history is a paper he wrote in 2003 on the occasion of the 150th anniversary of the Brethren assembly at his birthplace of Manderbach.9 In this paper, he shed new light on the prehistory of the Brethren movement not only in Manderbach, but in the entire Dillenburg area. The first Brethren leaders in Dillenburg (Philipp Richter, Carl Richter and Philipp Thielmann) had been Baptists for a while, which might be the reason – according to Jung – why Brethren in this region are still popularly called ‘Baptists’, whereas ‘real’ Baptists have not been able to regain a foothold there down to the present day.

August Jung was sympathetic to the Brethren movement – at least to its ‘Open’ wing, which many of his relatives were and are part of. Like his predecessors Ischebeck and Hermes, he had more serious reservations about ‘Exclusivism’ or ‘Darbyism’. In an interview he gave in 2006, he complained about Darby’s ‘unfortunate doctrine of ruin and separation’:

It has wreaked more havoc than any other doctrine in modern church history: dogmatism, grief, sorrow, distress, hatred, anger, strife and factionalism. Talks cannot heal here. Healing can only come from the repentance of those who have inflicted wounds and still keep them open. But repentance cannot be demanded; it must be given by God.10

In 2008, Jung was awarded the first ‘Neviandt Prize’11 for his contribution to FeG historiography. In his laudatory speech, Professor Wolfgang E. Heinrichs from the University of Wuppertal praised him for ‘reading the sources very profoundly and discerningly, doing extremely precise research, refusing to simply copy what is already there, as so many do, but questioning it critically and checking the traditions against the sources’.12 Thanks to Jung’s research, said FeG press spokesman Arndt Schnepper, the history of the FeG had to be rewritten in some points13 – an assessment that can be applied to (German) Brethren history as well.

‘When you look back over all your research activity,’ Jung was asked in the interview quoted above, ‘what are the most important lessons that can be learned from it for today?’ Jung’s answer was carefully considered:

If it were really possible and each generation did not have to make its own mistakes: resolve doctrinal questions early enough, strip theologically disguised power games of their magic, examine doctrinal nuances for possible consequences, assign co-workers to strong personalities to integrate them in a brotherly way, don’t make secondary issues a reason for separation, don’t automatically take democratic decisions for directives of the Holy Spirit, and practise small steps towards each other.

Jung’s great wish was that his nostalgic book title ‘When the fathers were still friends’ would be practically transformed into the ‘even more important motto: That the grandchildren become friends again’.14


Anmerkungen:

  1. John Nelson Darby: Seine Zeit und sein Werk (Witten: Bundes-Verlag, 1929); John Nelson Darby, son temps et son œuvre (Lausanne: Éditions Vie & Liberté, 1937).
  2. For information on August Jung’s family background I am indebted to his nephew Lothar Jung.
  3. Vom Kampf der Väter: Schwärmerische Bewegungen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Dokumente aus Freien evangelischen Gemeinden und kirchlichen wie freikirchlichen Gemeinschaften (Witten: Bundes-Verlag, 1995), 303 pp.; Israel Johannes Rubanowitsch: Judenchrist – Evangelist – KZ-Opfer (Witten: Bundes-Verlag, 2005), 155 pp.; Das Erbe der Väter: Die ‘Wittener Richtung’ und ‘Wuppertaler Richtung’ zwischen Dichtung und Wahrheit (Witten: Bundes-Verlag, 2007), 178 pp.
  4. Als die Väter noch Freunde waren: Aus der Geschichte der freikirchlichen Bewegung (Wuppertal: R. Brockhaus, 1999), 198 pp.
  5. Particularly a report given by Darby on 24 November 1853 and printed in The Christian’s Library 3 (1901), pp. 169–85 (on Poseck see p. 182).
  6. Julius Anton von Poseck: Ein Gründervater der Brüderbewegung (Wuppertal: R. Brockhaus, 2002), 173 pp.
  7. Letters of J. N. Darby: Supplement. Correspondence with G. V. Wigram (Chessington: Bible and Gospel Trust, 2019). See especially vol. 1, p. 370.
  8. ‘Julius Anton von Poseck (1816–1898) and Brethren Origins in Germany’, in: Neil T. R. Dickson and Tim Grass (eds.), The Growth of the Brethren Movement: National and International Experiences. Essays in Honour of Harold H. Rowdon (Milton Keynes: Paternoster, 2006), pp. 133–44. By some unfortunate oversight, Poseck’s year of death (1896) is given incorrectly in both the title and the paper itself (p. 143).
  9. ‘Die Anfänge der Brüderbewegung im Dillkreis, besonders in Manderbach’, in: 150 Jahre Christliche Versammlung Manderbach (Dillenburg: Christliche Versammlung Manderbach, 2003), pp. 24–37.
  10. Ulrich Müller: ‘Interview mit August Jung’ (January 2006).
  11. Heinrich Neviandt (1827–1901) was the first theologically trained FeG preacher and wrote the first biography of Grafe.
  12. Wolfgang E. Heinrichs: ‘Laudatio anlässlich der Verleihung des Neviandt-Preises an Pastor August Jung’ (unpublished script), p. 4.
  13. ‘Neviandt-Preis für FeG-Theologen August Jung’, www.idea.de, 11 March 2008.
  14. This was the conclusion of his speech at the 150th anniversary celebration in Manderbach on 19 October 2003.